Wacker-Gala gegen den FC Bayern München II

Der SV Wacker Burghausen zeigte am Freitagabend beim Flutlichtspiel dem Bundesliganachwuchs des FC Bayern München die Grenzen auf und ging völlig verdient mit 5:0 als Sieger vom Platz. Am Ende des Spiels feierte die Wacker-Elf mit den zahlreichen Fans in der Wacker-Arena die überzeugende Leistung und den Ausgang der Partie. Doch der Reihe nach: Nach einer scharfen Hereingabe von Christoph Schulz zielte Felix Bachschmid aufs gegnerische Gehäuse. Luca Denk fälschte den Ball unhaltbar ab (17. Spielminute). Die kleinen Bayern konnten im Anschluss einen Strafstoß (39. Minute) nicht zum Ausgleich nutzen. Nach der Pause trafen die Bayern erneut zum 2:0 ins eigene Tor (48. Spielminute). Thomas Winklbauer erhöhte nach einem tollen Solo in Minute 70 auf 3:0. Keine zehn Minuten später traf Edin Hyseni sehenswert zum 4:0 (79. Spielminute). Jerome Läubli setzte dann den Schlusspunkt mit dem 5:0 für die Hausherren (86. Spielminute). Der FC Bayern München II kam zwar immer wieder zu Torgelegenheiten, doch der SV Wacker Burghausen überzeugte durch seine Kaltschnäuzigkeit auf ganzer Linie. Durch den eindrucksvollen Sieg festigte man den dritten Tabellenplatz.

Die 1.448 Zuschauer in der Wacker-Arena sahen zu Beginn des ersten Durchgangs eine Partie, die sich zunächst im Mittelfeld abspielte. Der Gast aus München hatte leichtes, optisches Übergewicht. Folgerichtig hatten die kleinen Bayern auch die erste Gelegenheit der Partie: Einen Distanzschuss aus 20 Metern konnte Torwart Markus Schöller in der 9. Spielminute problemlos aufnehmen. Wenige Minuten später traf Frans Krätzig aus spitzem Winkel die Latte. Aus der ersten Offensivaktion der Hausherren resultierte gleich die Führung. Christoph Schulz setzte sich auf der rechten Seite durch, nahm Maß und bediente Felix Bachschmid mustergültig. Dieser suchte sofort den Torabschluss, Bayernverteidiger Luca Denk wehrte den Ball unglücklich in das eigene Tor ab (17. Spielminute). Beide Mannschaften versuchten in der Folge das Spiel zu kontrollieren, ohne zu eindeutigen Torchancen zu kommen. Maxi Reiter brachte an der linken Grundlinie Aitamer zu Fall, Schiedsrichter Ostheimer entschied ohne zu zögern auf Elfmeter (39. Spielminute). Mané-Kumpel Desire Segbe Azankpo verlud Markus Schöller zwar, setzte den Ball aber knapp am linken Pfosten vorbei. Daher ging die Wacker-Elf mit einer Führung im Rücken in die Kabine.

In der zweiten Hälfte kamen die Wacker-Fans aus dem Jubeln nicht mehr heraus. Bereits in der 46. Minute tauchte Edin Hyseni brandgefährlich vor dem gegnerischen Kasten auf, scheiterte aber an Torwart Hülsmann. Wenig später fasste sich Kenneth Sigl ein Herz und setzte zum Dribbling an. Antonio Tikvic versuchte mit großer Geschwindigkeit die Situation zu klären, schoss den Ball dabei aber ins eigene Tor (48. Spielminute). Wenig später wurden die Bayern wieder gefährlich: Timo Kern zog aus halbrechter Position ab, Markus Schöller konnte die Gelegenheit aber im Nachfassen bereinigen. In der 59. Minute ertönte erneut die Torhymne in der Wacker-Arena. Die Fans mussten sich aber noch gedulden, denn das Schiedsrichterteam entschied auf Abseits. Knapp eine halbe Stunde vor dem Ende wurde die Partie noch intensiver. Burghausen stand defensiv sehr stabil und setzte auf Konter. In der 70. Minute war diese Taktik erstmals erfolgreich. Thomas Winklbauer wurde per Steilpass freigespielt und vollendete durch eine tolle Einzelaktion zum 3:0. Das Spiel war nun entschieden, die Sigurdsson-Elf hatte aber noch nicht genug. Edin Hyseni traf in der 79. Spielminute absolut sehenswert von der linken Strafraumkante in den rechten Winkel des gegnerischen Gehäuses zum 4:0. Für den Endstand sorgte Jerome Läubli, der den Bayern-Keeper in der 86. Minute nach einem zunächst parierten Lupfer im Nachsetzen überwinden konnte.

Somit bleibt man in der heimischen Wacker-Arena weiterhin seit 2001 gegen den FC Bayern II ungeschlagen. Beim damaligen und vorerst letzten Bayern-Sieg in Burghausen war im Regionalliga-Kader noch ein gewisser Philipp Lahm.

Coach Hannes Sigurdsson zum Spiel: “Es war ein sehr guter Sieg. Meine Mannschaft hatte alle Aspekte des Matchplans umsetzen können. Bayern konnte den Elfmeter nicht nutzen. Wir selbst machen fünf Tore. Nach dieser Leistung sind wir sehr zufrieden. Wir fokussieren uns schon auf das nächste Spiel. Am Samstag konnten wir unseren Sieg auf der Wiesn etwas feiern. In Fürth wollen wir die nächsten drei Punkte holen.”

Am kommenden Samstagnachmittag (24. September 2022) gastiert der Tabellendritte aus Burghausen beim Schlusslicht der Regionalliga Bayern, ab 14 Uhr bei der SpVgg Greuther Fürth II.

 

Aufstellungen:

SV Wacker Burghausen: Schöller – Scholz, Miftaraj, Schulz, Läubli (Stjepanovic 88.) – Hyseni (Trograncic 85.), Bachschmid, Winklbauer (D. Lukic 82.), M. Reiter – Sigl (M. Lukic 82.), Bosnjak (Beckenbauer 78.). Trainer: Hannes Sigurdsson.

Aufstellung FC Bayern München II: Hülsmann – Lee, Kern, Herrmann (Zvonarek 73.), Denk (Kabadayi 85.) – Aitamer, Tikvic, Ranos, Reinelt, Krätzig (Schrobenhauser 85.), Segbe (Herold 85.), Trainer: Martin Demichelis

 

Tore:

1:0 Eigentor (Luca Denk) (17.), 2:0 Eigentor (Antonio Tikvic) (48.), 3:0 Thomas Winklbauer (70.), 4:0 Edin Hyseni (79.), 5:0 Jerome Läubli (86.).

 

Karten:

Gelb: Bachschmid, Bosnjak, Läubli – Reinelt

 

Zuschauer: 1.448

 

Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (TSV Sulzberg)