Der SV Wacker Burghausen zeigte beim gestrigen Dienstagabendspiel (22. Oktober 2024) gegen die SpVgg Ansbach eine starke Leistung, ließ den Gegner in keiner Phase zur Entfaltung kommen, blieb jedoch auch im dritten Spiel in Folge ohne eigenen Treffer. Mit 0:0 trennten sich beide Mannschaften vor 751 Zuschauern in der Wacker-Arena. Die Salzachstädter warten somit auch im fünften Aufeinandertreffen gegen die 09er aus Mittelfranken auf den ersten Sieg. Sicherlich lag es nicht am Bemühen oder der Einstellung, doch der Mannschaft von Trainer Robert Berg, der aufgrund einer Sperre aus dem Bayreuth-Spiel von Co-Trainer Muhamed Mehmedovic an der Seitenlinie vertreten wurde, fehlt derzeit einfach das nötige Quäntchen Glück im Abschluss. Die Zuschauer in der Wacker-Arena sahen über weite Strecken ein Spiel auf das Tor der Gäste. Die Ansbacher kamen im gesamten Spielverlauf zu keiner nennenswerten Torchance. Durch das Unentschieden verlor das Team um Kapitän Christoph Schulz einen Platz in der Tabelle, da der FV Illertissen durch einen 1:0-Heimsieg gegen den SV Viktoria Aschaffenburg vorbeizog. Mit einem Torverhältnis von 26:17 und 26 Punkten finden sich die Salzachstädter nun auf Rang fünf wieder. Am kommenden Samstag (26. Oktober 2024) gastiert der SVW um 14 Uhr bei der U23-Mannschaft des 1. FC Nürnberg am Max-Morlock-Platz.
Bei der Heimelf spürte man von Beginn an, dass sie die Vorgaben ihres Trainers unbedingt umsetzen wollte, um die drei Punkte vor heimischer Kulisse einzufahren. Bereits nach einer Minute setzte sich Michael John Lema auf der linken Offensivseite durch. Sein Schlenzer aus knapp 16 Metern, aus halblinker Position, verfehlte das Tor der Ansbacher nur um Haaresbreite. Nach rund 15 Minuten war es erneut Lema, der die Chance auf den Führungstreffer hatte: Nach einem Foul am 25-jährigen Stürmer schnappte er sich selbst den Ball und trat den Freistoß aus etwa 20 Metern in zentraler Position. Der Schuss ging jedoch knapp einen Meter am Pfosten vorbei. Wenig später setzte Kapitän Christoph Schulz den Außenstürmer Sebastian Malinowski auf der rechten Außenbahn in Szene. Malinowski sah den mitlaufenden Lema in der Mitte, doch dessen Abschluss aus aussichtsreicher Position wurde gerade noch von einem Ansbacher Verteidiger geklärt – eine weitere sehr gute Gelegenheit zur Führung. In der Folge verflachte die Partie etwas und spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab, wo sich beide Mannschaften weitgehend neutralisierten.
Der zweite Durchgang bot zahlreiche aufregende Momente, vor allem durch die Vielzahl an Gelegenheiten für die Hausherren. Doch Ansbach-Schlussmann Heiko Schiefer und der Pfosten brachten die Offensive des SV Wacker Burghausen immer wieder zur Verzweiflung. In der 49. Minute versuchte es Niklas Doll aus 14 Metern mit einem Schuss ins rechte Eck, doch Schiefer konnte den Versuch parieren. Wenige Minuten später fand Sebastian Malinowski mit einer präzisen Flanke den eingewechselten Daniel Bares, dessen Kopfball aus kurzer Distanz jedoch das Tor knapp verfehlte. Kurz darauf bediente Malinowski den ebenfalls eingewechselten Noah Agbaje, der sofort abzog. Doch auch hier war Endstation zunächst bei Heiko Schiefer und dann am Pfosten. Wenig später scheiterte Agbaje erneut an Schiefer, der dessen Freistoß aus 25 Metern mit einer Glanzparade entschärfte. Doch die Offensivbemühungen der Hausherren gingen weiter: Nach einer Ecke kam der Ball über Umwege wieder zu Agbaje, der aus 25 Metern erneut abzog. Wieder war es Schiefer, der mit einem Reflex klärte. Bei einem langen Einwurf von Moritz Sommerauer stand Tobias Duxner im Strafraum völlig frei, doch seinen gut platzierten Schuss klärte Riko Manz auf der Linie für den bereits geschlagenen Torwart. Der abgewehrte Ball landete bei Agbaje, der sofort wieder abschloss, aber Schiefer verhinderte erneut die Führung der Hausherren. Die letzte Chance des Spiels hatte Jasper Maljojoki in der Nachspielzeit: Ein weiter Einwurf fand seinen Weg in den Strafraum, doch sein Kopfball ging knapp über das Tor und der erhoffte sowie verdiente Siegtreffer blieb aus.
„Ich denke, wir sind auf einem sehr guten Weg und machen derzeit den nächsten Entwicklungsschritt. Wir haben den Gegner, wie schon gegen Bamberg und Bayreuth, fußballerisch dominiert, hinten so gut wie nichts zugelassen und uns wieder mehr als genug Chancen und Standardsituationen erspielt. Es ist zwar sehr viel Pech dabei, aber trotzdem muss man natürlich 2-3 Tore machen. Dass wir bei der Anzahl an Möglichkeiten in den letzten drei Partien keinen Treffer erzielt haben, ist Wahnsinn und eigentlich fast nicht möglich. Aber daran müssen wir jetzt arbeiten”, so SVW-Coach Robert Berg nach dem Spiel.
Aufstellungen:
SV Wacker Burghausen: Schöller – Schulz, Mares, Sommerauer, Maljojoki – Walchhütter, Bachschmid, Hofbauer – Malinowski (Duxner 72.), Doll (Agbaje 63.), Lema (Bares 54.). Trainer: Robert Berg.
SpVgg Ansbach: Schiefer – Belzner, Dietrich, Schelhorn (Schmidt 72.), Seefried – Sperr (Kestel 72.), Kroiß (Abadjiew 90. +3), Hahn, Weeger – Hayer (Bayernlein 81.), Manz. Trainer: Niklas Reutelhuber.
Tore:
/
Karten:
Gelb: Hofbauer – Dietrich, Seefried, Schmidt
Zuschauer: 751
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (TSV St. Wolfgang)