Lastminute-Sieg gegen Türkgücü München 

Der SV Wacker Burghausen konnte am Freitagabend (22. Juli 2022) den ersten Heimdreier der neuen Regionalligaspielzeit gegen den 3. Liga-Absteiger Türkgücü München einfahren.  Zunächst musste man jedoch einen frühen Rückstand (11. Spielminute) durch Albano Gashi ausgleichen. Felix Bachschmid war nur drei Minuten später zur Stelle und konnte nach einer Standardsituation per Kopf die Führung der Gäste egalisieren. In einer flotten, durchaus hitzigen Partie gelang Edin Hyseni nach Vorbereitung von Moritz Moser als Joker in der Nachspielzeit der umjubelte Siegtreffer. Chef-Trainer Hannes Sigurdsson zum Spiel: “In der ersten Halbzeit hatten wir Glück, da kann Türkgücü zwei oder drei Tore machen. Wenn das passiert wäre, hätten wir ein anderes Spiel gesehen. In der Halbzeit haben wir etwas umgestellt. Im Anschluss konnten wir Chancen kreieren. Der Sieg war vielleicht nicht vom Spielerischen verdient. Aber: Durch unseren starken Willen und die passende Mentalität konnten wir die drei Punkte einfahren!” 

Die 760 Zuschauer in der Wacker-Arena sahen von Beginn des ersten Durchgangs an eine druckvolle Spieleröffnung der Gäste aus der Landeshauptstadt. In der 2. Spielminute traf Türkgücü Kapitän Marco Holz den Pfosten. Weniger Glück hatte die Wacker-Elf in der 11. Spielminute: Nach einem Zuckerpass von Verteidiger Auberger netzte Gashi sehenswert ein. Keeper Schöller hatte keine Chance den Gegentreffer zu verhindern. Die Salzachstädter zeigten sich aber direkt im Anschluss unbeeindruckt. Aboubacar Cissé enteilte der hochstehenden Defensive der Münchner nach einem tollen Pass von Winklbauer aus der Tiefe, scheiterte jedoch am Gästetorwart (13. Spielminute). Eine Minute später machten es die Mannen um Kapitän Christoph Schulz besser. Felix Bachschmid nutzte die Unordnung in der Gästeverteidigung und traf per Kopf nach einem Ade-Freistoß (14. Spielminute). Im Anschluss wurde die Partie hitziger. Drei gelbe Karten binnen weniger Minuten waren das Ergebnis aus einigen Nicklichkeiten beider Mannschaften. Ein unglücklicher Zusammenprall zwischen Winklbauer und Ex-Wackerspieler Kevin Hingerl führte zum verletzungsbedingten Wechsel beim Gast. Fußballerisch ging es aber dann spektakulär weiter. In der 20. Spielminute kombinierten sich die Münchner sehenswert durch die Burghauser Reihen, jedoch brachte Türkgücü-Angreifer Fabio Meikis freistehend, wenige Zentimeter vor dem Wackergehäuse, den Ball nicht über die Linie. Die nächste Chance der Gäste durch Berwein konnte Kepper Schöller durch eine starke Fußabwehr entschärfen. Kurz vor der Pause sahen die mitgereisten Türkgücü-Fans einen Distanzschuss von Sascha Hingerl, der knapp am Tor der Wacker-Elf vorbeisegelte. 

Nach dem Feuerwerk im ersten Durchgang sah es in Hälfte zwei zunächst deutlich zerfahrener aus. Ein Schuss von Felix Bachschmid holperte am Pfosten vorbei. Torgefahr kam erst nach einem Eckball durch Verteidiger Yannik Scholz auf. Dessen Kopfball verfehlte das gegnerische Tor aber knapp. Die Umstellungen in der Pause bei der Wacker-Elf zeigten anschließend Wirkung, sodass sich Türkgücü München folglich in der Offensive kaum mehr zeigen konnte. In der 77. Spielminute wechselte Burghausen-Coach Sigurdsson Neuzugang Edin Hyseni ein, was sich in der Nachspielzeit auszahlen sollte: Nach einer weiten Flanke von Moritz Moser verschätzte sich Gästekeeper Hipper, Edin Hyseni war am langen Pfosten zur Stelle und köpfte unbedrängt zum umjubelten Siegtreffer ein.  

SVW-Kapitän Christoph Schulz zum Sieg: “Es war ein intensives Spiel gegen einen erwartet guten Gegner. Wir hatten in der ersten Halbzeit teilweise größere Probleme, in der wir uns nicht hätten beschweren dürfen, wenn wir ein oder zwei Gegentore mehr bekommen hätten. Wir haben uns aber zusammen mit unseren sensationellen Fans im Rücken immer weiter in das Spiel reingebissen und sind dann in der zweiten Halbzeit deutlich besser ins Spiel gekommen. Der Sieg in der Nachspielzeit war dann die Belohnung für 90 Minuten harten Kampf und war natürlich zum Anfang der Saison enorm wichtig.  Was top war, war die Mentalität und die Einstellung, das müssen wir für die nächsten Wochen beibehalten und trotzdem weiter hart an unseren Defiziten arbeiten.” 

Während der Woche muss die Wacker-Elf in der ersten Runde des Toto-Pokal ran. Am morgigen Dienstag (26. Juli) tritt man die Reise nach Bobingen an. 

Am kommenden Freitagabend (29. Juli 2022) gastiert ab 19 Uhr der nächste Regionalligaaufsteiger in der heimischen Wacker-Arena. Die Sigurdsson-Elf erwartet zum Abendspiel die DJK Vilzing aus der Oberpfalz. Tickets für die Begegnung am 3. Spieltag sind im Online-Shop und wie gewohnt an der Tageskasse erhältlich.   

 

Aufstellungen: 

SV Wacker Burghausen: Schöller – Miftaraj, Moser, Scholz, Schulz – Ade, Bachschmid, Reiter (77. Hyseni), Winklbauer (77. Bosnjak) – Cissé (64. Läubli), Trograncic (53. Djayo). Trainer: Hannes Sigurdsson. 

Türkgücü München: Hipper –  Augburger, Gracic, K. Hingerl (32. S.Hingerl), Rech, Zant – Emirgan (56. Takahara), Gashi (80. Sahin), Holz (80. Osmanoski) – Berwein, Meikis (46. Woudstra). Trainer: Alper Kayabunar. 

  

Tore: 

0:1 Albano Gashi (11.), 1:1 Felix Bachschmied (14.), 2:1 Edin Hyseni (90+2.). 

  

Karten: 

Gelb: Miftaraj, Schöller, Läubli, Djayo, Ade – Hipper, Auburger, K. Hingerl, Zant 

Gelb-Rot: Ade (90.+5) Wacker Burghausen 

 

Zuschauer: 760 

  

Schiedsrichter: Elias Wörz (TSV Friesenried)