Knappe Niederlage in Nürnberg

Der SV Wacker Burghausen musste sich beim Gastspiel gegen die U23-Mannschaft des 1. FC Nürnberg am vergangenen Samstag (13.04.2024) mit 1:2 geschlagen geben. Für die Männer von Trainer Robert Berg, der beim Club aufgrund einer Rot-Sperre von Co-Trainer Muhamed Mehmedovic an der Seitenlinie vertreten wurde, war es nach der Heimniederlage gegen den Spitzenreiter aus Würzburg die zweite Pleite in Folge. Dennoch zeigten sich die Verantwortlichen im Anschluss an das Spiel mit der Leistung des Teams zufrieden und sehen die Mannschaft auf einem guten Weg. Die kontinuierliche Arbeit des gesamten Stabs wird sich in den nächsten Spielen sicher wieder in Punkten niederschlagen. Die Chance dazu gibt es bereits am kommenden Freitagabend (19.04.2024), wenn der Drittligaabsteiger aus Bayreuth in der Wacker-Arena gastiert. Vor allem im ersten Durchgang überzeugten die Jungs um Kapitän Christoph Schulz und ließen den Gastgeber kaum die Möglichkeit zur Entfaltung. Folgerichtig kamen die Hausherren auch erst im zweiten Durchgang zu Gelegenheiten. Eine dieser Möglichkeiten nutzte der eingewechselte Denis Forkel in der 74. Minute zur Führung. Die Comeback-Qualitäten des SV Wacker sind hinlänglich bekannt und zeigten sich auch diesmal wieder. Der ebenfalls eingewechselte Thomas Winklbauer sorgte in der 84. Spielminute für den 1:1-Ausgleich der Salzachstädter. Nach einem individuellen Fehler in der Vorwärtsbewegung und dem fehlenden Zugriff im Anschluss im Defensivverbund war es geschuldet, dass Simon Joachims in der 88. Minute die Führung und somit die Entscheidung zum 2:1 für die Franken gelang. Der Nachwuchs der Nürnberger entwickelt sich zu einer Art Angstgegner für die Oberbayern: In den letzten vier Spielen zog der SV Wacker Burghausen viermal den Kürzeren. Dennoch gibt es Vieles, das Mut macht, hinsichtlich des drittletzten Heimspiels der Saison am kommenden Freitag.

Das Spiel versprach im Vorlauf viel: In der Rückrundentabelle empfing der 5. den 2. aus Burghausen. Auch die Tatsache, dass der SV Wacker drei der letzten vier Auswärtspartien für sich entscheiden konnte, zeigte, in welche Richtung es aus Sicht der Gäste gehen sollte. Folgerichtig setzten die Salzachstädter auch den ersten offensiven Akzent. Artur Andreichyks Schlenzer in der ersten Spielminute verfehlte das Gehäuse des Clubs nur um wenige Zentimeter. Kurz darauf versuchte es auch Sebastian Malinowski, der dieses Mal den Vorzug vor Thomas Winklbauer in der Startelf erhielt, aus knapp 20 Metern. Aber auch sein Abschluss verfehlte den Kasten der Franken knapp. Von der Offensivpower des Clubs war in den ersten 20 Minuten wenig zu sehen, was vor allem an der Defensivarbeit der Schwarz-Weißen lag. Ein erstes Lebenszeichen in der 21. Minute: Der Regionalliga-Toptorschütze Julian Kania bediente mustergültig Jannick Hofmann, der umgehend aus spitzem Winkel abzog. Markus Schöller parierte mit einer starken Fußabwehr. Im weiteren Verlauf war die Partie etwas ausgeglichener, ohne jedoch mit Höhepunkten zu glänzen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war es der agile Michael John Lema, der nach einem großartigen Solo das Nürnberger Tor mit seinem Abschluss nur knapp verfehlte. Somit gingen die Teams mit einem 0:0 in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel gehörte die erste Offensivaktion erneut dem SV Wacker Burghausen. Nachdem Andrija Bosnjak die vermeintliche Führung erzielte, wegen Abseits aber zurückgepfiffen wurde. Lema setzte sich auf der linken Außenbahn wunderbar durch. Seine Hereingabe landete über Umwege bei Viktor Miftaraj. Dessen Abschluss konnte FCN-Schlussmann Reichert mit Mühe noch zur Ecke abwehren. Nach knapp 60 Minuten durften die Spieler von Co-Trainer Muhamed Mehmedovic durchatmen. Ein Abwehrversuch von Christoph Schulz ging knapp neben den eigenen Pfosten. Nach dieser Gelegenheit neigte sich das Spiel leicht zugunsten der Gastgeber. Nach einem Eckball zog Hofmann aus knapp 30 Metern ab, Markus Schöller im Burghauser Kasten war aufmerksam und lenkte das Leder gerade noch um den Pfosten. In der 74. Minute war Markus Schöller geschlagen. Nach einer Hereingabe von Hofmann war es der eingewechselte Dustin Forkel, der für die 1:0-Führung für die Hausherren sorgte. Burghausen ist in dieser Saison dafür bekannt, auf Rückschläge umgehend eine passende Antwort zu finden. Auch dieses Mal. Nach einem Freistoß von Michael John Lema war es der eingewechselte Thomas Winklbauer, der in der 84. Minute für den umjubelten Ausgleich per Kopf sorgte. Burghausen war in den nächsten Minuten versucht, die Partie ganz in die eigene Richtung zu drehen. Ein Fehler im Aufbauspiel führte dazu, dass Nürnberg den Ball in der Burghauser Hälfte eroberte. Nicklas Jahn kam an die Kugel, dieser steckte das Leder zu Simon Joachims durch, der zum 2:1 Endstand für die U23 des 1. FC Nürnberg einnetzte.

„Es war grundsätzlich eine sehr gute Leistung von uns, und wir hätten auf jeden Fall einen Punkt verdient. Positiv ist, dass wir uns auch spielerisch weiterentwickelt haben und im Vergleich zur Vorrunde absolut auf Augenhöhe waren. Allerdings müssen wir nach dem Ausgleichstreffer abgezockter sein und den Punkt mitnehmen“, so Wacker-Coach Robert Berg.

Am kommenden Freitagabend (19.04.2024) empfängt der SV Wacker Burghausen die SpVgg Bayreuth. Anpfiff der Partie in der Wacker-Arena ist um 18:30 Uhr.

 

Aufstellungen:

SV Wacker Burghausen: Schöller – Schulz, M.Spitzer, Maljojoki, Andreichyk (Fambo 77.) – A. Spitzer (Duxner 90. +1), Bachschmid, Miftaraj – Bosnjak, Lema, Malinowski (Winklbauer 68.). Co-Trainer: Muhamed Mehmedovic.

1. FC Nürnberg II: Reichert – Komljenovic, Menig, Kirsch, Gögce (Forkel 55.) – Hofmann, Gresler (Yigit 63.), Wiltz (Jahn 85.), Ilic – Joachims, Kania. Trainer: Andreas Wolf.

 

Zuschauer: 332

Tore:

1:0 Dustin Forkel (74.), 1:1 Thomas Winklbauer (84.), 2:1 Simon Joachims (88.)

 

Karten:

Gelb: Bachschmid, A. Spitzer, Andreichyk, Schöller – Joachims, Ilic

 

Schiedsrichter: Christopher Knauer (SpVgg Isling)